Seit 2014 werden alle drei Jahre umfassende Umfragen für alle Mitarbeitenden durchgeführt. Der Kreisjugendring München-Land orientiert sich bei zukünftigen Entscheidungen an den Ergebnissen und legt viel Wert auf die Rückmeldung der Kolleg*innen. Die Ergebnisse werden für die Weiterentwicklung der Organisation genutzt und in verschiedenen Gremien bearbeitet. Im vergangenen Jahr nahmen knapp 40 Prozent von 555 Mitarbeitenden an der Umfrage teil. Über 96 Prozent der Teilnehmenden würde den KJR (eher) als Arbeitgeber weiterempfehlen und knapp 82 Prozent sehen sich auch noch in fünf Jahren (eher) beim KJR.
Silja Lenz ist seit 1. März 2023 im Controlling-Team tätig und unterstützte 2023 bei der Auswertung der Umfrage. Aktuell arbeitet sie vorrangig im Wissensmanagement, kümmert sich also um den Prozess und die Gestaltung des neuen KJR-Intranets, sie berät Kolleg*innen und unterstützt im Team bei Finanzthemen und statistischen Auswertungen an der Schnittstelle zwischen Pädagogik und Verwaltung. Dabei ist die Auswertung der Mitarbeitendenumfrage eher zufällig in ihren Aufgabenbereich gefallen. Im Interview gibt sie uns einen kleinen Einblick in die Ergebnisse:
Welche Ergebnisse sind dir besonders positiv aufgefallen?
Ich finde es schon bemerkenswert, dass alle Führungskräfte, die teilgenommen haben, gerne zur Arbeit gehen. Im Kontext des Fachkräftemangels empfinde ich das als ein prägnantes Beispiel, warum es cool ist, im KJR eine Führungsposition zu haben. Außerdem gehen 95,4 % der Mitarbeitenden gerne zur Arbeit – das finde ich sehr eindrucksvoll. Zusätzlich gab es noch eine Frage, die sich darauf bezogen hat, ob man sich auch in fünf Jahren noch beim KJR tätig sieht. Das haben die meisten Führungskräfte auch bejaht und wenn nicht, dann liegt es zum Beispiel daran, dass die Personen in Rente gehen. Viele haben sich auch die Mühe gemacht offene Fragen ausführlich zu beantworten.
Gibt es einen Aspekt, den du besonders für Bewerber*innen oder Interessierte erwähnenswert findest?
Für diese Zielgruppe finde ich den Punkt mit den Gestaltungsmöglichkeiten interessant. Ein Teil der Mitarbeitenden schätzt die Freiheit beim KJR sehr, der andere Teil ist teilweise damit überfordert. Wenn Bewerber*innen es zu schätzen wissen, dass sie bei uns eine große Freiheit und viele kreative Möglichkeiten haben, dann ist der KJR ein guter Arbeitgeber. Menschen, die eher starre Arbeitsverhältnisse mit klaren Strukturen brauchen, könnten beim KJR auch teilweise überfordert sein – das ist natürlich auch teilweise abhängig vom Arbeitsbereich und vom Team. Manche Mitarbeitenden wünschen sich klarere Anweisungen. Dabei kommt es natürlich auch auf den Arbeitsbereich an, in Einrichtungen an Schulen gibt es viel klarere Strukturen als in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Wir bieten viele Möglichkeiten, die wir als empowerend verstehen, aber auf manche Personen vielleicht auch verunsichernd wirken können. Es gibt z. B. ein breites Angebot an Arbeitskreisen, Mitarbeitendenkonferenzen und Austauschformaten mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten.
Was genau passiert mit den Ergebnissen der Umfrage? Hast du konkrete Beispiele?
Wir haben die Ergebnisse als Grundlage und Vorbereitung für die diesjährige Führungskräftetagung genutzt. Allgemein haben wir sie an entsprechende Entscheidungsträger*innen weitergegeben, damit diese entscheiden können, wie sie damit umgehen. Ebenso hat der Personalrat die Umfrageergebnisse bei der Personalversammlung vorgestellt. Auch dieser zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen, war sich aber auch bewusst, dass man bei bestimmten Themen nochmal genauer hinschauen muss. So beschäftigt sich z. B. der Personalrat in seinem Gremium mit einzelnen Aspekten der Umfrage und ob man an entsprechenden Stellen etwas verbessern könnte. Auch der Vorstand ist über die Ergebnisse informiert. Für das Wissensmanagement konnten wir eine konkrete Bedarfsanalyse für das überarbeitete Intranet durchführen. Auch das Fortbildungsteam hat durch die Umfrage Wünsche für neue Fortbildungen herausfiltern können. Durch die detaillierte Auswertung ist es uns für alle Arbeitsbereiche möglich, Aufträge und Handlungen abzuleiten oder den sowieso schon guten Status Quo beizubehalten. Die Ergebnisse werden auf jeden Fall ernst genommen.
Möchtest du Interessierten noch etwas mitgeben?
Bei der Jobauswahl kommt es immer auf das Team, das Arbeitsfeld und die vorgesetzte Person an. Aber grundsätzlich kann ich – auch außerhalb meines Arbeitsfelds – sagen, dass der KJR viele coole Sachen zu bieten hat und tolle Rahmenbedingungen hat. Wenn wir von Benefits sprechen, ist der EGymWellpass für mich persönlich der absolute Gamechanger, über den ich sehr glücklich bin. Ich bin auch froh mich weiterhin pädagogisch in Arbeitskreisen oder im Organisationsentwicklungsprozess austauschen zu können. Außerdem gibt es viele standardisierte Prozesse. Das sind auf jeden Fall positive Aspekte eines großen Trägers. Außerdem: Der Landkreis ist gar nicht so weit weg, wie man manchmal denkt, wenn man in München wohnt. 😉
Zum letzten Hinweis von Silja empfehlen wir noch einen Blick in unsere interaktive Landkreiskarte.
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