Am vergangenen Samstag, den 19. November 2022 tagten die Delegierten der 33 Mitgliedsverbände des Kreisjugendring München-Land (KJR) bei der alljährlichen Herbstvollversammlung in der kürzlich renovierten Jugendfreizeitstätte FEZI in Unterföhring.
„Jugendarbeit ist nicht nur uns wichtig! Das zeigt sich deutlich in der Finanzierung durch den Landkreis München und die Kommunen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken,“ betonte Uwe Simionescu, ehrenamtliches Mitglied im Vorstand, bei der Erläuterung des Wirtschaftsplans für das kommende Jahr. Dass die Jugendarbeit trotzdem nicht unberührt von den aktuellen Krisen agiert, macht KJR Vorsitzender Jan Museler deutlich: „Wir haben schon in allen Einrichtungen Öko-Strom, aber weil wir nur begrenzte finanzielle Rücklagen bilden dürfen, könnte es mit den Preiserhöhungen Probleme geben.“ Im anschließenden Austausch wird klar, dass dieses Thema auch die Jugendverbände und -vereine beunruhigt.
Dafür gibt es jedoch auch positive Neuigkeiten, denn bei den Zuschüssen für die Jugendverbände und -vereine gab es einige Neuerungen. So werden zukünftig z. B. Verwaltungskosten mit 250 € pro Jahr bezuschusst und die Zuschüsse für internationale Jugendbegegnungen wurden ebenfalls erhöht.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Neuwahl und Nachbesetzung einer Position im ehrenamtlichen Vorstand: Mit Pia Huber, Evangelische Jugend München, ist der neunköpfige Vorstand nun wieder vollständig. So können neue Projekte wie z. B. Aktionen zur Landtagswahl 2023 im Rahmen der jugendpolitischen Kampagne „Stimme der Jugend“ unter voller Besetzung mit neuen Ideen geplant werden.
Als Schwerpunktthema beschäftigten sich die Teilnehmenden am Vormittag mit dem Thema Seelische Gesundheit. Diana Doko, Gründerin des Vereins „Freunde fürs Leben e.V.“, war digital aus Berlin zugeschaltet und gab Auskunft über Depression, Suizidprävention, Hilfsangebote und Therapiemöglichkeiten. Dabei kam auch die Frage auf, was Jugendverbände präventiv machen können, um Kinder und Jugendliche aufzufangen. Wichtige Mittel hierfür sind die Aufklärung zu Depression, Suizid und psychischer Gesundheit, sowie im Zweifel die Hilfe von Expert*innen bei Beratungsstellen aufzusuchen.
Die Vollversammlung des KJR ist das höchste beschlussfassende Organ und besteht aus Delegierten der Jugendverbände und -vereine im Landkreis München. Damit die Delegierten der Vollversammlung verschiedene Einrichtungen des KJR kennenlernen, wurde dieses Mal auf eine Tagung in der Burg Schwaneck verzichtet und stattdessen das Areal der Jugendfreizeitstätte FEZI und der angeschlossenen Jugendfarm in Unterföhring genutzt. Auch Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer freute sich die Vollversammlung in seiner Gemeinde begrüßen zu dürfen und betonte in seiner Rede, dass die Gemeinde dem KJR sehr verbunden sei. Neben der Jugendfarm und der Freizeitstätte bietet der KJR vor Ort Junge Integration, Jugendsozialarbeit, Mobile Jugendarbeit und eine Gebundene Ganztagsschule an. Die Teilnehmenden zeigten sich beim abschließenden Rundgang über die Jugendfarm begeistert von den Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche vor Ort.