Die Kreisjugendringe Ebersberg und München-Land bieten seit dem 1. November ein Onlineportal zur Beantragung von Zuschüssen für Jugendverbände an. Die meist jungen ehrenamtlichen Antragsteller*innen können Anträge direkt digital auf der Webseite www.kjr-zuschuss.de stellen und müssen diese nicht mehr per Post einreichen. Auch die Bearbeitung der Anträge erfolgt komplett digital und trägt zu schnelleren Genehmigungen bei.
Die Projektgruppe aus den Jugendringen München-Land, Ebersberg, Rosenheim-Land sowie Erding hat sich im Frühjahr 2019 zusammengefunden. „Großes Ziel ist es, die Antragstellung für die Ehrenamtlichen unkomplizierter und vor allem kürzer zu machen“, so Susanne Schepp, Zuschussreferentin des KJR München-Land. Damit sollen die Ehrenamtlichen unterstützt werden, damit sie sich auf ihre Kernaufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit konzentrieren können. „Die Ehrenamtlichen leisten Beachtliches. Neben hauptberuflicher Tätigkeit organisieren sie fantastische Angebote für Kinder und Jugendliche. Wir als Jugendring sehen deshalb unsere Aufgabe darin, Dienstleister zu sein und den Ehrenamtlichen so viel bürokratischen Aufwand wie möglich abzunehmen. Das Onlineportal ist die optimale Lösung dafür“, formuliert Philipp Spiegelsberger, Geschäftsführer des KJR Ebersberg.
Über das Onlineportal ist es nun möglich die Anträge zur Förderung der Jugendarbeit zu stellen. Dazu ist eine einmalige Registrierung notwendig. Danach sind die Daten der Antragsteller*innen gespeichert und können für jeden Antrag wiederverwendet werden – ein großer Zeitgewinn. Auch wurde die Antragstellung insgesamt erleichtert. „Es gibt nun vorgefertigte Tabellen, welche die relevanten Daten automatisch ausgeben und nur noch ins Portal geladen werden müssen. Nach wenigen weiteren Klicks ist der Antrag fertig“, berichtet Angela Warg-Portenlänger, Zuschussreferentin des KJR Ebersberg.
Dass es Probleme bei der Sicherheit der Daten geben könnte, befürchtet die Projektgruppe nicht. „Wir haben alle Sicherheitsstandards eingehalten und übererfüllt. Darüber hinaus wurden alle Datenschutzbestimmungen intensiv mit unseren internen Datenschützer*innen diskutiert und alle resultierenden Anforderungen umgesetzt“, erzählt Bernd Streppel, stellvertretender Vorsitzender des KJR München-Land und Entwickler der Plattform.
Der Kreisjugendring München-Land stellt die Plattform anderen Jugendringen zur Verfügung. Für die Zukunft ist angedacht, die Plattform noch weiter zu entwickeln: „Wir wollen jetzt mit zwei Jugendringen starten, um erste Erfahrungen zu sammeln. Nach und nach werden dann Verbesserungen aus den Rückmeldungen der Nutzer*innen eingearbeitet und weitere Kreisjugendringe in die Plattform integriert“, so Streppel weiter.
Mittelfristig kann die digitale Zuschussbeantragung auch für viele weitere Jugendringe in Bayern interessant werden. Streppel und Spiegelsberger wollen sie deshalb bei den Kolleg*innen bewerben, damit möglichst viele die Vorteile der Plattform nutzen können.
Die gelungene Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung der Zuschussplattform ist ein gutes Beispiel für die Vernetzung der Jugendringe. So können Synergieeffekte genutzt und ressourcenschonendes Arbeiten in personell schlechter besetzten Jugendringen unterstützt werden. „Wir bedanken uns für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in der Projektgruppe und freuen uns auf die ersten Rückmeldungen der Nutzer*innen“, schließt Daniel Hitzke, Vorsitzender des KJR Ebersberg.
Fotocredits: DBJR@Kevin Fuchs_(CC BY-NC 3.0 DE)_Symbolbild (1)