Seit Beginn der Corona-Krise sind Mitarbeitende des Kreisjugendring München-Land in den Notbetreuungen an den Schulen im Landkreis München aktiv. Waren es zu Beginn nur um die drei Kinder, stoßen mit den Lockerungen der Beschränkungen immer mehr Schüler*innen hinzu.
„Als einer unserer Schüler nach mehreren Wochen zu Hause zum ersten Mal durch die Tür kam, hat er sich sehr gefreut die anderen Kinder zu sehen. Das strahlende Leuchten in seinen Augen war wirklich unübersehbar!“, berichtete eine Pädagogin des Kreisjugendring München-Land (KJR) bei einer der regelmäßigen Online-Konferenzen unter Kolleg*innen. Diese Erfahrungen teilen auch die anderen Sozialarbeiter*innen – der Drang nach sozialem Kontakt mit gleichaltrigen Kindern ist vor allem bei Grundschüler*innen riesig.
Besonders im Fokus der Sozialpädagog*innen stehen allerdings auch die Situation zu Hause und das Wohlbefinden der Heranwachsenden. So haben zumindest die Kinder, die in den Notbetreuungen unterkommen können, das Glück hier Unterstützung zu finden und sich bei Kummer an die Vertrauenspersonen zu wenden. Bisher konnten die Pädagog*innen den Schüler*innen zumeist nur über digitale Plattformen ihre Hilfe anbieten, sobald sie wieder unterrichtet werden, soll auch der persönliche Kontakt wiederaufleben. Ein schwieriges Unterfangen, da auch der Unterrichtsstoff in der wenigen Zeit im Schulgebäude aufgearbeitet werden muss.
Die Geschäftsführung des KJR weiß die Arbeit der Kolleg*innen sehr zu schätzen, da viele von ihnen bereits seit der Schulschließung freiwillig in den Notbetreuungen unterstützt haben. „Es ist toll zu sehen mit wieviel Engagement, Kreativität und Selbstverständlichkeit unsere Kolleg*innen in dieser ungewöhnlichen Situation vor Ort im Einsatz sind“, beobachtet Marcus Fink, Geschäftsführer des KJR. Die Kolleg*innen können außerdem durch die vergangenen Wochen im Ausnahmezustand, viel zu umfassenden Hygienekonzepten beitragen, die bei der Öffnung weiterer Einrichtungen wie Jugendzentren und Ganztagsschulen sehr hilfreich sein werden.
Neben den Notfallbetreuungen stehen alle Mitarbeitenden des KJR weiterhin für Kinder, Jugendliche und deren Eltern als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Die Kontaktdaten sind auf der Homepage des örtlichen Jugendzentrums und der Schule zu finden.