Modellvorhaben der ganztägigen Bildung im Landkreis München
Der kommende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter, der ab 1. August 2026 bundesweit stufenweise eingeführt wird, war Anstoß, uns mit der Frage „Welche (ganztägige) Bildung brauchen unsere Kinder?“ zu befassen.
Um Kinder und Jugendliche auf diese immer komplexer werdende Welt vorzubereiten, braucht es eine Bildung, die …
- … den Blick nach außen richtet und Zusammenhänge erklärt,
- … Kinder und Jugendliche und deren Lebenswelt in den Mittelpunkt stellt,
- … sie beteiligt und Selbstwirksamkeit erfahrbar macht,
- … Bildung für nachhaltige Entwicklung und somit die Umsetzung der 17 SDG’s (17 Nachhaltigkeitsziele) als klaren Auftrag erkennt.
Wir brauchen also eine ganztägige Bildung im Aufbruch:
Unsere drei Kernpunkte:
BEDÜRFNISSE
Die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen müssen bei der Konzeptionierung einer gelungenen Ganztagsbildung im Mittelpunkt stehen. Ein ganztägiges Angebot muss alle Kinder in den Blick nehmen. Das Thema „Inklusion“ muss daher ein zentraler Aspekt sein.
BEGEGNUNGSRÄUME
Begegnungen müssen trotz verschiedener Betreuungsformen für alle Kinder einer Kommune ermöglicht werden. Das bedeutet, Freund*innen bekommen die Möglichkeit miteinander spielen zu können, obwohl sie in unterschiedlichen Betreuungseinrichtungen angemeldet sind.
Begegnungen finden insbesondere in den Ferien statt. Vielfältige Ferienangebote werden gemeinsam von allen Bildungsakteuren für alle Kinder der Gemeinde gestaltet.
SOZIALRAUM IST BILDUNGSRAUM
Alle Schulen und sozialen Einrichtungen öffnen sich in den Sozialraum und verstehen sich gemeinsam als Gestalter der ganztägigen Bildung.. Die Gemeinde wird zum Bildungsraum. Kinder werden wieder sichtbar bekommen Raum um Zeit um ihre Gemeinde als Lernraum erfahren und erleben zu können. . Freiräume sind Bildungsräume.
Für uns ist klar, das schafft man nicht alleine. „Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen.“ (Weisheit)
Die Sozialräumliche Ganztagsbildung setzt bei diesem Gedanken an und macht es sich zum Ziel bereits bestehende Angebote in einer Gemeinde zu vernetzen und zu einem Bildungscampus zusammenzuschließen.
Im Sinne dieses ganzheitlichen Zusammenwirkens (whole system approach) unterstützen wir, Kommunen und Schulen, alle Bildungsakteure miteinander ins Gespräch zu bringen und fördern lokale Bildungsdialoge. Die aktuelle Bedarfslage der einzelnen Landkreis-Gemeinde und -Städte wird dabei in den Blick genommen und bedarfsorientiert agiert.
Auf diesem Weg soll ein Ganztagsangebot geschaffen werden, das auf bereits vorhandene Ressourcen und Strukturen zurückgreift, diese neu vernetzt um Synergien besser zu nutzen und Doppelstrukturen zu vermeiden.
INITIATIVE GANZTAG_BILDUNG_ZUKUNFT
Mit starken Partnern haben wir die Initiative Ganztag_Bildung_Zukunft gegründet und bringen gemeinsam unser Know-how bei der Unterstützung von Schulen und Gemeinden ein. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: www.ganztagbildungzukunft.de
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Visionspapier zur Sozialräumlichen Ganztagesbildung im Landkreis München