Die Postkartenaktion „Denkanstöße zum Thema Flucht“ Anfang des Jahres 2016 hatte zum Ziel Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum Nachdenken und Diskutieren rund um das Thema Flucht anzuregen.
2017 wird die Postkartenaktion nun mit den Wertekarten zu den Themen Liebe, Zukunft, Freiheit und Heimat fortgesetzt. Junge Menschen aus allen Teilen der Welt haben sich auf der Burg Schwaneck in Pullach und im Future Campus in Oberschleißheim zu den Stichworten Liebe, Zukunft, Heimat und Freiheit Gedanken gemacht. Fünf Aussagen von ihnen wurden für die Vorderseiten der Wertekarten herausgegriffen. Auf der Rückseite finden sich Illustrationen von Kunststudent Philipp Zrenner sowie Fragen, die als Denkanstöße zur Reflexion dienen.
Es ist an der Zeit, genau hinzuhören, welche Meinungen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben – das zeigen uns die derzeitigen Entwicklungen in der Welt, nicht nur die Flüchtlingssituation. Jede dieser fünf Karten kann ein Türöffner für eine Wertediskussion sein. Welche Ängste beschäftigen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene? Was wünschen sie sich für ihre Zukunft? Wie stellen sie sich ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft vor und welche Werte sind ihnen wichtig?
Die fünf Sätze können aus dem Freundeskreis, von einem Elternteil, einer Lehrkraft oder einer_m Politiker_in stammen. Hier stammen sie von Adam, Fatimeh, Ahmadi, Samuel und Mohammad, jungen Menschen aus allen Teilen der Welt. Eine gemeinsame Sprache schafft zunächst Verständigung. Begegnungen ermöglichen ein Kennenlernen und die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten zu entdecken. Gemeinsamkeiten und ähnliche Werte sind Voraussetzungen für eine Freundschaft.
Die Karten können außerdem jeden darin bestärken, sich in andere Menschen und Situationen hineinzuversetzen. Die Offenheit, Bereitschaft und Fähigkeit einander verstehen zu wollen, ist eine Voraussetzung für ein Handeln füreinander anstatt gegeneinander. Wechselt man die Perspektive, betrachtet man die Statements der jungen Menschen vielleicht mit einem ganz anderen Blick. Es kommen Fragen auf: Wie würde es einem selbst gehen, wenn man seine Heimat, seine Familie und Freunde zurücklassen müsste, um ein Leben in einem fremden Land zu beginnen? Noch dazu wenn es nicht sicher ist, ob man bleiben darf und was somit die Zukunft bringt.
Möchten Sie die Postkarten zugeschickt bekommen, dann wenden Sie sich bitte per Mail oder telefonisch an Lena Schuster, Referentin für kommunale Jugendarbeit – l.schuster@kjr-ml.de – 089 / 744140-16
Der KJR leistet mit der Postkartenaktion einen Beitrag zum Aktionsprogramm „Flüchtlinge werden Freunde“ des Bayerischen Jugendrings.